Abwasserrohr-Sanierung ohne Aufgraben: Moderne Inliner-Verfahren zur Rohrerneuerung

Effektive Lösungen für altersbedingte Schäden in Abwasserrohren

Viele Abwasserrohre aus den 60er- und 70er-Jahren sind heute sanierungsbedürftig. Risse, undichte Muffen oder sogar Rohrbrüche können zu Wasserschäden und hohen Reparaturkosten führen. Die grabenlose Rohrsanierung mit Inliner- oder Sprühliner-Verfahren ermöglicht eine langlebige Erneuerung ohne aufwendige Erdarbeiten. Kurzliner bieten eine kostengünstige Alternative für punktuelle Reparaturen.

Typische Schäden & Alterungsbedingte defekte an Abwasserleitungen

Mit der Zeit entstehen in Abwasserrohren verschiedene Schäden:

  • Risse und undichte Muffen: Durch Materialermüdung oder Bodenbewegungen können Muffen undicht werden. Dadurch tritt Abwasser aus, was langfristig Schäden an Fundamenten verursachen kann.
  • Ablagerungen und Korrosion: In alten Guss- oder Betonrohren setzen sich Ablagerungen fest, die den Durchfluss verringern und zu Verstopfungen führen.
  • Rohrbrüche: Besonders bei alten Ton- oder Asbestzementrohren kann es zu Brüchen kommen, die eine Sanierung dringend erforderlich machen.
  • Undichtigkeiten unter der Bodenplatte: Hier ist eine grabenlose Sanierung besonders sinnvoll, da das Aufbrechen des Bodens hohe Kosten verursacht.

 

Grabenlose Rohrsanierung: Inliner, Sprühliner & Kurzliner

Die moderne Technik der grabenlosen Rohrsanierung bietet verschiedene Methoden zur Erneuerung und Reparatur:

Inliner-Verfahren – langlebige Erneuerung von innen

Beim Inliner-Verfahren wird ein mit Harz getränkter Schlauch in das beschädigte Abwasserrohr eingezogen und ausgehärtet. Dadurch entsteht eine neue, stabile Rohrinnenschicht, die bis zu 50 Jahre hält. Diese Methode eignet sich ideal, um ein Abwasserrohr unter der Bodenplatte zu erneuern, ohne aufzugraben. 

Sprühliner – flexible Alternative für komplexe Leitungen

Das Sprühliner-Verfahren funktioniert ähnlich, jedoch wird hier ein Kunststoffharz in mehreren Schichten an die Rohrwandung gesprüht. Diese Technik eignet sich für verwinkelte Rohrleitungen oder stark verzweigte Abwassersysteme.

Kurzliner – punktuelle Sanierung für kleinere Schäden

Ein Kurzliner ist eine kostengünstige Lösung, um ein Loch im Abwasserrohr zu reparieren oder eine Muffe abzudichten, wenn das Rohr nicht komplett erneuert werden muss. Hierbei wird ein kleiner, harzgetränkter Schlauch auf die Schadstelle aufgebracht und dort ausgehärtet. Diese Methode ist jedoch nicht so langlebig wie ein Inliner oder Sprühliner.

 

Was kostet die Sanierung eines Abwasserrohrs?

Die Kosten für eine Rohrsanierung hängen von der gewählten Methode und der Schadensart ab:

  • Inliner oder Sprühliner: Eine kosteneffiziente Lösung, die in der Regel nur einen Bruchteil der Kosten eines kompletten Rohrtausches mit Erdarbeiten ausmacht.
  • Kurzliner: Die günstigste Methode zur partiellen Reparatur, ideal für einzelne Schadstellen, jedoch mit begrenzter Haltbarkeit.
  • Kompletter Rohrtausch mit Erdarbeiten: Die teuerste Variante, da der Boden aufgebrochen und das Rohr vollständig ersetzt werden muss.


Grabenlose Verfahren sind somit eine wirtschaftliche und langlebige Lösung, um alte Abwasserrohre von innen zu sanieren und teure Erdarbeiten zu vermeiden.

 

Fazit: Nachhaltige Sanierung für alte Abwasserrohre

Altersbedingte Schäden an Abwasserrohren sind ein häufiges Problem, besonders bei Häusern aus den 60er- und 70er-Jahren. Moderne Inliner- und Sprühliner-Verfahren ermöglichen eine nachhaltige Rohrerneuerung von innen, ohne große Bauarbeiten. Wer kleinere Schäden kostengünstig reparieren möchte, kann auf das Kurzliner-Verfahren zurückgreifen. In jedem Fall lohnt es sich, undichte oder beschädigte Rohre frühzeitig sanieren zu lassen, um Folgeschäden zu vermeiden.